Luxusliner. So hießen früher die Passagierschiffe, die regelmäßig zwischen Europa und Amerika verkehrten und besonders noble Kabinen in der ersten Klasse anboten. Auch bei den Wohnmobilen steht die Bezeichnung Liner für die erste Klasse des mobilen Reisens. Die Aufzählung der Funktionen mag sich von einem herkömmlichen Wohnmobil nicht unterscheiden: kochen, essen, sitzen, fernsehen, schlafen, duschen. All dass kann man auch im Liner. Aber eben auf sehr gehobenem Niveau. Ein Liner hat ein Schlafzimmer, nicht einen Schlafbereich, eine Küche, nicht eine Kochgelegenheit, eine Sitzgruppe, nicht eine Dinette, und ein Bad, nicht eine Sanitärzelle. Je nach Wunsch des Kunden ist bis zum Marmorboden, Sportwagen in der Heckgarage, Großbildfernseher mit Dolby Surround Anlage, Internet via Satellit, Dachterrasse, Bierzapfanlage oder Badewanne alles möglich. Nicht umsonst setzt diese Wohnmobilgattung auch hinsichtlich des Kaufpreises immer wieder neue Maßstäbe. Bei 1,7 Millionen Euro liegt derzeit die Messlatte für das teuerste Wohnmobil aus europäischer Produktion. Mal sehen, wie lange noch. Der ein oder andere ereifert sich gern, dass das alles mit dem ursprünglichen Caravaning oder gar Camping nichts mehr zu tun hätte. Mag sein. Dennoch handelt es sich technisch immer noch um ein Wohnmobil. Und wie sagen die Kölner so treffend: "Man muss auch gönne könne," und "Jeder Jeck es anders."